Kokain überschwemmt den englischen Fußball

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Von allen Sportarten hat der Profifußball das größte Erregungspotential. Über jedes falsche Wort oder die Frisur eines Spielers wird in den Medien heiß diskutiert. Doch es gibt ein Thema, dass in allen Sportarten ein großes Thema ist. Dies wird im Fußball völlig ausgeklammert, nämlich der Drogenmissbrauch, allen voran mit Kokain. Der und die allgemeine Sportinteressierte soll den Eindruck haben, dass dies bei König Fußball nicht vorkommt. Doch ein Ereignis in der englischen Premier League reißt alle Fußballfans, die bislang glaubten, dass ihr Lieblingssport eine saubere Weste hat, aus ihren romantischen Träumen.

„Verschnupfte“ Spieler bei Weihnachtsfeiern?

Kokain verschnupfte Spieler bei WeihnachtsfeierBritische Medien berichten, dass Spieler auf Weihnachtsfeiern diverser Fußballvereine Kokain geschnupft haben sollen. Für den englischen Fußballverband wohl eher kein Grund zu großer Aufregung. Die einzige Reaktion war ein Appell an die Medien. Wer etwas wisse, solle sich melden, hieß es seitens des Verbandes.

Auch die britische Anti-Doping-Agentur UKAD reagierte verhalten auf die Berichte über „verschnupfte“ Spieler der Premier League. Die Agentur ist schon seit langem dafür bekannt, Skandale herunterzuspielen. So schien im Jahr 2006 keinen der Funktionäre das Geständnis eines Arztes zu interessieren, zahlreiche Top-Sportler zu dopen, darunter auch Kicker aus der Premier League. Die FA saß die Angelegenheit aus, staatliche Untersuchungen wurden eingestellt. Auch über die neue Affäre herrscht Stillschweigen Dabei hat die Premier League ein echtes Drogenproblem, das über Weihnachtsfeiern und Nachtclubbesuche hinaus geht. In einer Liga, wo junge Spieler fürs Bankdrücken mehr Geld verdienen als die Top-Spieler der Bundesliga, ist insbesondere die teure Party-Droge Kokain sehr beliebt, weshalb die FA eigentlich ein striktes Drogenverbot erlassen hat.

Kokain in den Fußballstadien

Laut Berichten der englischen Zeitung „Sun“ wird auch in den Fußballstadien ordentlich geschnupft. So wurden bei Untersuchungen in den Kabinen der Top-Clubs wie ManCity oder dem FC Chelsea 44 von 53 Toilettenkabinen positiv auf Kokain getestet. Bei einigen Clubs wurden sogar Drogenbeutel auf dem Boden gefunden.

Die EM im Sommer 2021 soll sich zum echten Hotspot für Drogen entwickelt haben. Die Ursache dafür, dass vor dem Finale zahlrieche englische und italienische Fans ohne Eintrittskarte ins Stadion stürmten, soll laut „Sun“ ein erhöhter Kokain-Konsum gewesen sein. Einer Umfrage zufolge waren 30 Prozent der Fans Zeuge von Kokainkonsum im Fußballstadion, sechs Prozent gaben sogar zu, es selbst genommen zu haben.

Wie mit dem Drogenproblem umgehen?

Die Fußballvereine erwägen den Einsatz von mehr Spürhunden und eine Umgestaltung der Toiletten. Der Polizei reicht das nicht. Sie fordert ein Fußball- und Stadionverbot für alle, die mit Drogen erwischt werden.

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