Fußball ohne Abseits – Mädchen kicken mit
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Wir sind uns alle sicher einig, wenn man behauptet, dass Fußball die Sportart Nummer eins in der Welt darstellt. Einerseits wurde diese vor sehr vielen Jahren vom männlichen Geschlecht gegründet. Anderseits fragt man sich wiederum, was spricht dagegen, dass auch Mädchen sowie Frauen oder auch Menschen mit dem Geschlecht divers diese Ballsportart spielen? Der Redebedarf hinsichtlich modernen Fußballs ist sicherlich groß, die Möglichkeiten ebenfalls.
Fußball für alle zugänglich machen – Fußball ohne Abseits
Noch vor 20 Jahren war Fußball im Mädchen und Frauenbereich unpopulär und unspektakulär. Doch gerade im Profibereich konnte sich dieser nun in den Köpfen vieler Menschen etablieren. Durch die Ausstrahlung zahlreicher Turniere im Fernsehen (z.B. EM/WM) konnte man sich an den Gedanken schnell gewöhnen, dass Mädchen und auch Frauen tatsächlich Fußball spielen können, nicht nur vereinzelnd. Doch es kann noch mehr getan werden, denn gerade im Amateurbereich gibt es immer noch viel zu wenige wettbewerbsfähige Mannschaften in dem Geschlechter-Segment.
Einige erste Versuche wurden bereits vor einigen Jahren unternommen, diese Thematik öffentlich wirksam sowie medial zu behandeln. Nicht nur durch Projekte wie „Fußball ohne Abseits – Mädchen kicken mit“, sondern auch durch Filme wie „Kick it like Beckham“, „Fußballgöttinnen“ oder „FC Venus – Elf Paare müsst ihr sein“ wurde für alle Altersklassen unserer Gesellschaft ersichtlich, wo die wahren Probleme im Fußball liegen und wie durchgeplant Sportarten doch sein können. Einerseits erwartet man immer, dass die katholische Kirche sich für Themen wie Eheschließungen von Priestern, gleichgeschlechtliche Beziehungen und Abtreibungen öffnet. Wiederum bekommt es eine zumindest theoretisch moderne und offene, größtenteils nicht gläubige Gesellschaft nur schwer hin, das weibliche sowie diverse Geschlecht im Breiten- sowie Mannschaftssport zu etablieren.
Was getan werden kann um Mädchen zu integrieren
Starre Muster aus den Köpfen zu entfernen ist oft schwer. Über Schatten zu springen demzufolge auch. Man sagt häufig, dass der Fisch schon am Kopf anfängt zu stinken. Das bedeutet in diesem Zusammenhang hier, dass meistens viel zu wenige Angebote für Mädchenfußball stattfinden beziehungsweise vorhanden sind. Angefangen in den Grundschulen, wo dies besonders deutlich wird. Es gibt es kaum Institutionen, welche eine Fußball AG für Mädchen oder alle Geschlechter anbieten. Alle reden von Inklusion und Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft. Das Thema ist wichtig und richtig, doch was ist mit den Rechten und Möglichkeiten von Mädchen sowie Frauen? In vielen Bereichen fühlen sich diese außen vorgelassen, wie eben im sportlichen Bereich, in den Führungsetagen von Unternehmen oder in anderen Männerdomänen.
Selbstverständlich gibt es auch Bereiche, wo Jungs und Männer mehr vertreten sein könnten wie im Sozial- und Schulbereich oder in den Kindergärten. Es wartet viel Arbeit auf uns als Gemeinschaft, nicht nur auf nationaler Ebene. Am Anfang steht die Thematik, worüber bestenfalls Aufklärungsarbeit erfolgen sollte, neben der Schaffung von Angeboten und Wettbewerb. Die Vorteile herauszukristallisieren, warum Fußball eine Sportart für alle Geschlechter ist, schärft das Bewusstsein der breiten Bevölkerung und eröffnet wiederum Chancen für viele Mädchen in der Kindheit in Bezug auf die Charakterbildung und der eigenen Vita.
Soziale Projekte und Vereine in Deutschland
Es gibt auch einige erfolgreiche Projekte in Deutschland wie z.B. „Fußball ohne Abseits“ bzw. das Nachfolgeprojekt „Futbalo Girls“, wo versucht wird die soziale Integration von Mädchen durch den Fußball zu fördern. Ein weiteres Projekt ist die „Integration durch Sport und Bildung“. Dieser ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, benachteiligte Kinder und Jugendliche, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, durch Bildung und Sport zu fördern. Es gibt noch zahlreiche weitere interessante Vereine und öffentliche Projekte in diesen Bereichen. Die größte Mädchenfußballinitiative ist aktuell das Projekt der „Futbalo Girls“. Hier werden alle vernetzt und vereint, die Frauen und Mädchen mit und durch den Fußball stärken möchten. Es ist die größte Initiative außerhalb des organisierten Sports in Deutschland und Unterstützer sowie Unterstützerinnen sind immer willkommen.
Vorteile für Mädchen und Frauen durch den Fußball
Sich im Verein sportlich zu betätigen und Fußball spielen zu können, bietet dem weiblichen Part unserer Gesellschaft sehr viele Vorteile. Hierdurch wird das Selbstvertrauen sowie Selbstbewusstsein gestärkt und verinnerlicht, was es heißt, ein Mitglied innerhalb von einer Mannschaft zu sein. Jeder ist ein Teil vom Ganzen, welche von anderen wiederum abhängig ist. Ein Team funktioniert nur dann zusammen, wenn jeder das Beste aus sich herausholt und die eigenen Mitspieler unterstützt. Gemeinschaft bedeutet Stärke und Zusammenhalt zugleich.
Sportplätze sind Orte der modernen Sozialisation, wo Erziehung, Bildung und sportliche Betätigung im Vordergrund stehen. Trainer übernehmen quasi die Rolle von Lehrern und sind gleichzeitig auch Vorbilder, Ansprechpartner und Kummerkasten zugleich. Vertrauen zu diesem zu schaffen bedeutet gleichzeitig auch, sich anderen zu öffnen und eine Unterordnung zu akzeptieren. Ein Coach darf diese Rolle natürlich nicht schamlos ausnutzen, sondern muss dieses Vertrauen jederzeit rechtfertigen und bestätigen können. Wer als Mädchen oder später auch Frau Fußball spielt, möchte dieses Vertrauen inklusive der Geborgenheit innerhalb des eigenen Teams spüren. Ein Trainer- beziehungsweise Betreuerstab muss genau dies jederzeit gewährleisten und eine adäquate Peripherie schaffen, wo das Mannschaftsklima stets im Vordergrund stehen muss.
Fußball ohne Abseits auch neben dem Platz leben
Viele vergessen zugleich auch, dass neben den weiblichen Fußballspielerinnen auch andere Funktionen in dieser Sportart wichtig sind. Es gibt immer noch zu wenige Mädchen sowie Frauen, welche coachen, als Unparteiische fungieren oder eine wichtige Rolle in diesem Bereich einnehmen. Im Profibereich gibt es natürlich Ausnahmen, doch wo sieht man beispielsweise im Männerbereich weibliche Trainer? Zumindest gibt es nun einige Frauen, welche auch in dem Segment als Referees aktiv sind.
Solange der Frauenfußball als eigenständige Marke sich nicht durchsetzt oder eine Durchmischung von Frauen- und Männerfußball nicht stattfinden, wird es kaum Chancen geben, dass weibliche Akteure sich in größerer Anzahl nachhaltig durchsetzen können. Die Zukunft wird es zeigen, wie entwicklungsfähig eine Gesellschaft, beispielsweise im Fußballbereich, wirklich sein kann.
Auch interessant: das 11Freunde Experiment Fußball ohne Abseits
Wenn ich jemanden von Fußball ohne Abseits erzähle, dann denkt natürlich niemand an soziale Projekte wie „Fußball ohne Abseits – Mädchen kicken mit“, sondern jeder stellt sich die Frage: Funktioniert Fußball ohne Abseits wirklich? Dieser Frage ist das Magazin 11Freunde nachgegangen und hat dazu ein interessantes Youtube-Video zu diesem Thema veröffentlicht.
Die heutige Abseitsregel gilt seit 1925, vorher gab es im Profifußball kein Abseits. Diese Regel wurde 1990 dadurch ergänzt, dass kein Abseits besteht, wenn der Angreifer auf der gleichen Höhe ist wie die Verteidiger bzw. Spieler des Gegners. Das „passive Abseits“ wurde erst spät, im Jahr 2005, in den Top Ligen wie der Bundesliga eingeführt.
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