Franz Beckenbauer und die Nummer 5: Ein Vermächtnis der Müchener

Entscheidet sich ein Fußballverein, eine Nummer nicht mehr zu vergeben, dann hat das einen besonderen Grund: Der Spieler hat für den Verein enorme Dienste geleistet, hat vielleicht von Anfang an für ein und dasselbe Team gespielt oder ist, wie im aktuellen Fall, nicht mehr am Leben. Franz Beckenbauer, geboren 1945, gestorben 2024, hat von 1959 bis 1964 bei den Juroren des FC Bayern München gespielt, danach bis 1977 in der Kampfmannschaft. Er hat 584 Spiele bestritten, davon 424 in der Bundesliga und 75 Tore geschossen. Dabei trug er die Nummer 5.

Eine Saison ohne Titel: Das Jahr 2024 war aus rein sportlicher Sicht ein Reinfall

Eine durchwachsene Saison: Die Bayern landeten am Ende der Saison nur auf Platz 3 hinter Meister Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart, im DFB Pokal scheiterte man in der 2. Runde gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken und in der Champions League war im Halbfinale Schluss. Wird es 2024/25 besser? Noch immer kann man ohne Anmeldung online Wetten auf die Meisterschaft abgeben oder auch auf den Champions League-Sieger. Wichtig ist, sich auch mit den Quoten zu befassen. Wer also plant, auf Saisonergebnisse zu tippen, sollte die Anbieter miteinander vergleichen und überprüfen, wer die besten Quoten zur Verfügung stellt. Den DFB Pokal können die Bayern auch diese Saison nicht mehr gewinnen – im Achtelfinale schied man gegen Bayer Leverkusen aus.

Aber nicht nur die Saison verlief nicht nach Plan: Anfang des Jahres starb auch noch die Ikone der Bayern: Franz Beckenbauer schloss am 7. Januar 2024 für immer seine Augen.

Beckenbauers Nummer 5 bleibt die Nummer des „Kaisers“

Für Heidi und Joel Beckenbauer, Witwe und Sohn des „Kaisers“, waren es wohl ganz besonders bewegende Momente, als die Verantwortlichen des FC Bayern München entschieden, die Nummer 5 werde nicht mehr vergeben. Damit entschied sich der deutsche Rekordmeister Franz Beckenbauer auf die wohl größtmögliche Art im Fußball zu ehren. „Die Nummer 5 bleibt reserviert für ein einmaliges Vermächtnis“, so der Bayern Präsident Herbert Hainer. Die Mitglieder goutierten die Entscheidung mit großem Beifall. Während der Verkündung wurde das Trikot mit dem Aufdruck der Nummer 5 an der Rückwand der Bühne hochgezogen – inklusive dem Beckenbauer-Song „Gute Freunde“.

„In diesem Jahr hat der FC Bayern die größte Persönlichkeit seiner Geschichte verloren“, so Präsident Hainer. „Lieber Franz, du hast den Verein zu dem gemacht, der er heute ist: Ein Synonym für größtmöglichen Erfolg, einzigartigen Stil – und tiefer Menschlichkeit. Als Spieler, Trainer, Präsident, als Wegbegleiter. DU hast dem FC Bayern die Strahlkraft verlieren, die bis heute nachwirkt“. Zudem betonte er, es sei eine große Ehre, dass sein Sohn Joel Beckenbauer und seine Witwe Heidi Beckenbauer ebenfalls an der Versammlung teilgenommen haben.

Der Schritt, die Nummer 5 nicht mehr zu vergeben, wurde wie folgt begründet: „Weil unser Verein und seine Geschichte ohne Franz schlichtweg undenkbar sind“. Es ist das erste Mal in der Vereinsgeschichte des FC Bayern München, das eine Nummer nicht mehr vergeben wird. Nachdem Beckenbauer die Bayern verlassen hatte, wurde das Trikot mit der Nummer 5 von den stärksten Defensivspielern getragen. So etwa vom belgischen Verteidiger Daniel Van Buyten. Aber auch Thomas Helmer ist bei den Bayern mit der Nummer 5 aufgelaufen. Benjamin Pavard war der letzte Spieler bei den Bayern, der die Nummer 5 in der Bundesliga getragen hat.

Neuer Rekordwert: Über 1 Milliarde Euro Gesamtumsatz

Neben emotionalen Augenblicken gab es auch bei der Versammlung die Präsentation der Finanzzahlen – und das war ausgesprochen imposant. Denn erstmals konnte der Gesamtumsatz des FC Bayern München aus AG, Konzern und der Basketball GmbH die Schallmauer von 1 Milliarde Euro durchbrechen – um genau zu sein: 1,017 Milliarden Euro. „Jetzt erreichen wir nicht nur einen weiteren Rekordwert – sondern eine Dimension, in die selbst der FC Bayern noch nie vorgestoßen ist“, so der Präsident der Bayern.

Zudem gibt es eine neue Rekordmarke von 382.000 Mitgliedern. Im kommenden Jahr, da feiert der FC Bayern München seinen 125. Geburtstag, soll die Mitgliederzahl über 400.000 steigen – das wünscht sich zumindest Präsident Hainer.

Von Seiten des Finanzvorstands Michael Diederich wurden noch weitere Topzahlen genannten: Die FC Bayern München AG konnte im abgelaufenen Geschäftsführ das zweitbeste Jahresergebnis aller Zeiten erzielen – mit 951,5 Millionen Euro hat man neuerlich einen Rekord-Gesamtumsatz erzielt. Der Konzerngewinn vor Steuern ist um 15 Prozent auf 62,7 Millionen Euro gestiegen; um 21 Prozent ist der Jahresüberschuss gestiegen – und zwar auf 43,1 Millionen Euro.