Müssen Sportwetten Gewinne versteuert werden?

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Sportbegeisterte die regelmäßig alle wichtigen Sportevents verfolgen, können sich mit Sportwetten ein nettes Taschengeld hinzuverdienen. Insbesondere bei großen, internationalen Wettkämpfen, wie beispielsweise der Olympiade oder die anstehende Fußball-WM, kann man satte Gewinne einstreichen, wenn man aufs „richtige Pferd“ setzt. Da stellt sich vielen Spielern die Frage, ob der Gewinn auch in voller Höhe in die eigene Tasche fließt.

Sind Gewinne aus Sportwetten steuerpflichtig?

Der Gedanke, dass unter Umständen das Finanzamt einen Anteil vom „gewonnen“ Kuchen beansprucht, treibt viele um. Selbst erfahrene Spieler, die nahezu an jedem Wochenende bei Bundesligaspielen auf ihren Verein setzen und so ihr Glück bei Tippspielen versuchen, sind sich in diesem Punkt unsicher was versteuert werden muss und was nicht versteuert werden muss. Denn seit Juli 2012 ist in Deutschland eine Wettsteuer in Höhe von fünf Prozent gesetzlich vorgeschrieben. Deshalb stellt sich vielen Freunden von Sportwetten die Frage, wer diese zahlen muss: Wird der Hobbytipper oder der Anbieter der Sportwetten vom Fiskus zur Kasse gebeten?

Im folgenden Beitrag wird detailliert erläutert, in welchem Fall der Spieler beziehungsweise der Anbieter die Steuer berappen muss und wie sich die Steuer gegebenenfalls vermeiden lässt.

Müssen Sortwetten Gewinne versteuert werden?

Grundsätzlich gilt, dass in Deutschland weder für Lotteriegewinne, noch für Gewinne aus Sportwetten und Glücksspiele Steuern anfallen. Es gibt zu diesem Thema weitere Sportwetten Steuer Urteile auf Casinos-Vergleich oder anderen Seiten. Vom Finanzamt werden nach § 2 Abs. 3 EStG lediglich Einnahmen aus folgenden Einkünften steuerlich erfasst. Hierzu zählen unter anderem:

  • auch die Einkünfte aus Gewerbebetrieben
  • Einkünfte aus selbstständiger- oder nichtselbständiger Arbeit
  • alle Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft
  • alle Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen sowie sonstige Einkünfte nach § 22

Demzufolge sind Einkünfte aus Gewinnspielen, Wetten sowie die Teilnahme an Tippspielen grundsätzlich steuerfrei. Für Hobbyspieler fallen also keine Abgaben ans Finanzamt an. Einzig Berufsspieler unterliegen einer anderen Regelung.

Warum sind die Gewinne bei Wetten steuerfrei?

Warum sind die Gewinne bei Wetten steuerfrei? Bei allen oben genannten steuerpflichtigen Einnahmearten können diverse Aufwendungen und Verluste von der Steuer abgesetzt werden. Würden per Gesetz auch Gewinne aus Glückspielen, wie beispielsweise Sportwetten, zu den steuerpflichtigen Einnahmen zählen, würde diese Regelung auch für diese Gewinne gelten. Für den Staat wäre dies, so sagen es die Berechnungen der Wirtschaftsweisen und Steuerprofis voraus, höchstwahrscheinlich ein großes Verlustgeschäft.

Was versteht man unter einer Wettsteuer?

Von der Bundesregierung wurde im Zuge einer Überarbeitung des Glücksspielstaatsvertrages (RennwLottG) beschlossen, dass Anbieter von Glücksspielen und Sportwetten von den Kunden-Einsätzen mit Wohnsitz in Deutschland eine gewisse Wettsteuer ans Finanzamt leisten müssen. Diese wurde auf fünf Prozent des Einsatzes festgelegt. Demzufolge ist nicht der Glücksspieler, sondern der Anbieter von Glücksspielen und Sportwetten der Steuerpflichtige. Viele Wett-Anbieter bürden die Steuerlast allerdings ihren Kunden auf. Die Wettsteuer wurde vom Gesetzgeber mit dem Hintergrund eingeführt, Menschen vor einer Spielsucht zu bewahren.

Obwohl die Wettsteuer bereits im Juli 2012 eingeführt wurde, locken einige Anbieter ihre Kunden nach wie vor damit, vermeintlich steuerfrei zu sein. Grundsätzlich ist der Internet Wettanbieter tatsächlich nicht dazu verpflichtet die Steuer an den Spieler weiterzugeben. Er kann die fünf Prozent auch selbst an das Finanzamt abführen. Hier gilt es allerdings genau auf die Quoten zu achten, möglicherweise hat der Anbieter die Steuer dort bereits verrechnet. Hier gilt es die Angebote diversen Anbieter zu vergleichen. Zum 1. Juli 2022 erhöht sich die Wettsteuer in Deutschland von 5 Prozent auf 5,3 Prozent.

Kann man sich der Wettsteuer entziehen?

Kann man sich der Wettsteuer entziehen? Viele Spieler glauben, dass sie die Steuer umgehen können, indem sie ihren Wetten im Ausland abschließen. Dies ist allerdings ein Irrglaube. Denn der Sitz des Anbieters spielt keine Rolle. Einzig der Wohnsitz des Spielers ist für die Steuer entscheidend. Neben Deutschland erheben übrigens auch weitere Länder, wie beispielsweise Spanien, Österreich und die Schweiz, eine Wettsteuer.

Für Anbieter von Glücksspielen und Sportwetten gibt es allerdings mehrere Möglichkeiten die Wettsteuer zu handhaben. So kann beispielsweise der Anbieter die Steuer übernehmen. Für den Spieler heißt dass, der Einsatz plus Gewinn werden komplett an ihn ausgezahlt. Hier gilt es, wie bereits erwähnt, die Quote zu beachten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Anbieter dem Kunden die Steuer direkt vom Wetteinsatz abzieht. Das bedeutet für einen Spieler, der beispielsweise 100 Euro einsetzt, dass er tatsächlich lediglich 95 Euro setzt und somit 5 Euro automatisch beim Finanzamt versteuert werden.

Auch eine Steuer-Zahlung nur bei Gewinn ist möglich. Hier zieht der Anbieter die Steuer von fünf Prozent schließlich vom Gewinn ab. Wer sich genauer informieren möchte, wie sein Wettbüro die Wettsteuer geregelt hat, der muss in den offiziellen AGBs des jeweiligen Anbieters nachschauen.

Achtung Falle! Steuer bei Sitz im Ausland

Achtung Falle! Steuer bei Sitz im Ausland In wenigen seltenen Ausnahmefallen kann es vorkommen, dass ein Wettbüro, das seinen Sitz im Ausland (außerhalb der EU) hat, die Steuern ignoriert. In solch einem Fall ist es die Pflicht des jeweiligen Spielers, die durch Glücksspiele beziehungsweise Sportwetten generierten Gewinne, in der Steuererklärung anzugeben. Das gilt auch für reine Hobbyspieler.

Regeln und Steuerrecht für Berufsspieler

Regeln und Steuerrecht für Berufsspieler Obwohl die Bezeichnung Berufsspieler im Gesetz nicht klar definiert ist, muss jeder, der seinen Lebensunterhalt ausschließlich mit Glücksspielen oder Sportwetten finanziert, die Gewinne in Form einer Einkommenssteuererklärung offenlegen. Werden die Einnahmen nicht angeben, kann das als Steuerhinterziehung geahndet. Werden außer den Gewinnen aus Sportwetten noch weitere Einnahmen aus anderen Bereichen erzielt, müssen die Erlöse aus dem Glückspiel nicht in der Steuererklärung erfasst werden.

Fazit zu Steuern auf Sportwetten Gewinne

Zwar ist die neue Wettsteuer von 5,3 Prozent mit Inkrafttreten des neuen Glücksspielvertrages am 1. Juli 2022 weiterhin Pflicht. Für den einzelnen Hobbyspieler bzw. Sportwettenfreund ändert sich damit jedoch im Wesentlichen nichts. Für ihn bedeutet das keinen zusätzlichen Aufwand, sprich er muss die erzielten Gewinne nicht in seiner Steuererklärung aufführen. In der Regel werden die veranschlagten Steuern direkt vom Wettanbieter, dem Wettbüro oder Buchmacher einbehalten und somit direkt beim Finanzamt versteuert. In einigen Fällen werden sie sogar von den Anbietern direkt übernommen, so dass ihr die Steuer gar nicht bezahlen müsst. Anders gestaltet sich die Vorgehensweise bei Berufsspielern, die ihr Einkommen ausschließlich aus Sportwetten generieren. Da die Bezeichnung Berufsspieler im Gesetz nicht klar definiert ist, gilt es jeden Fall einzeln zu betrachten.

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