SV Teutonia Niedermerz Fußballverein

Der SV Teutonia Niedermerz ist ein Ortsverein des Nordrhein-westfälischen Niedermerz. Seine Gründung geht auf das Jahr 1913 zurück. Seit seiner Gründung ist der Verein Teil des Dorflebens.

Historisches zum SV Teutonia Niedermerz

Zum Zeitpunkt der Gründung war Fußball keine angesehene Sportart, umso mehr ist der Mut der Vereinsgründer zu betonen. 1913 wurde nicht nur Fußball gespielt, neben dem Fußballverein wurde der Brieftaubenzuchtverein Luftpost Niedermerz. Schon im darauffolgenden Jahr brach der erste Weltkrieg aus. Die Mitglieder der SV Teutonia Niedermerz tauschten ihre Fußballschuhe und Trikots gegen Stiefel und Uniform, ehe sie 1919 nach Ende des Krieges wieder zusammenfanden.

Der Verein nach dem ersten Weltkrieg

Erstmals sollte 1921 ein Sportfest durchgeführt werden. Dieses viel jedoch aufgrund einer Überschwemmung des Festgeländes durch eine Dammgrabung am vorbeifließenden Niedermerz von Kritikern des Vereins und strömendem Regen am Austragungstag abgesagt. 1923 meldete sich der Verein beim Fußballverband Dau-Güren und wurde daraufhin in der C-Klasse eingeteilt, man trat von nun an in der Meisterschaft an. Neben der ersten Mannschaft hatte sich in der Zwischenzeit auch eine Jugend herausgebildet die nun in die Fußstapfen der Gründer traten und den Verein nun auch im Vorstand zu tragen hatten.

Wo man bis jetzt immer provisorisch die Tore auf- und abbauen musste um zu spielen, stellte von da an der Wirt des Vereinslokals Gaststädte Bremen seine Wiese in den Pützdorfer Benden als Vereinsgelände zur Verfügung. Überliefert sind viele der Episoden bezüglich dar An- und Heimreise von Auswärtsspielen so dienen Pferdekutschen, Züge und auch des Kapitals jedes Fußballers, seine Füße ihre Dienste. Kameradschaft und Gemeinschaftsgefühl waren damals schon Stützpfeilers des Vereins. Mit dem Beginn des 2. Weltkriegs 1939 setzte der Spielbetrieb und auch das Vereinswesen des SV Teutonia Niedermerz aus. Erneut vielen Vereinsmitglieder, sowie Bürgerinnen und Bürger von Niedermerz. Auch vermissen lassen sich sämtliche Dokumentationen von der Gründung bis zum Jahr 1946, diese wurden durch die totale Zerstörung während des Krieges vernichtet.

Nach dem zweiten Weltkrieg

Screenshot der Webseite des SV Teutonia Niedermerz Fußballverein (www.teutonia-niedermerz.de) aufgenommen am 04.01.2014

1946 traf man sich erneut in der Gaststätte Niessen um den SV Teutonia Niedermerz zu reaktivieren. Kurz darauf wurde der Spielbetrieb mit Freundschaftsspielen auch wieder aufgenommen. Mit den zahlreichen Festlichkeiten mit Beteiligung des Vereins und der zentralen Rolle des Fußballes in dieser Zeit, kann man sagen dass viele Bewohner aus dem Verein Mut schöpften die schwierigen Zeiten hinter sich zu lassen und in die Nachkriegszeit aufzubrechen. 1950 erreichte man erstmals den Aufstieg in die 1. Kreisklasse, wo man sich 2 Jahre lang halten konnte, ehe die Mannschaft wieder abstieg und schließlich 1955 in große Schwierigkeiten geriet, wodurch der Spielbetrieb schlussendlich ausgesetzt werden musste. 1958 kürte man mit Wilhelm Frings den ersten Ehrenvorsitzenden der Vereinsgeschichte. Nachdem man 1955 in die 3. Kreisklasse abstieg erreichte man 1960 den Wiederaufstieg in die 2. Kreisklasse in welcher man bloß ein Jahr später Gruppenerster wurde. Der Aufstieg wurde durch eine Kampfabstimmung verhindert.

Die 60er des SV Teutonia Niedermerz

1965 drehte man eine Ehrenrunde in der 3. Kreisklasse und erreicht Postum den Wiederaufstieg. Durch gute Leistungen konnte man von nun an auch eine Reserve Mannschaft zu Meisterschaftsspielen melden. Hatte man vor 1968 das winterliche Training im Saale Niessen durchgeführt, war es von da an gestattet bei schlechtem Wetter in der Gemeindeturnhalle von Siersdorf zu trainieren. In den folgenden Jahren stieg das Ansehen des SV Teutonia Niedermerz bei der Gemeinde immer mehr an, dadurch zu sehen, dass gestattet wurde ein Materialhäuschen zu bauen, sowie Duschen und Umkleideräume zur Verfügung gestellt wurde. Weiter wurde die Grünstrasse in Teutoniastrasse umbenannt.

Bezirksliga in den 70ern

In den 70er Jahren erreichte man erst den Aufstieg in die Fußball Kreisklasse A und ebenso erstmals den Aufstieg in die Bezirksliga. Mit dem Aufstieg der 2. Mannschaft in die Kreisliga B erreichte man in den frühen 80ern ein hohes Niveau. Trotz einer neuen Sportanlage, welche 1985 errichtet wurde, konnte man den Abstieg in die Kreisliga B der 1. Mannschaft nicht verhindern. In der Spielzeit 1989/90 entschied man sich nur noch eine Fußballmannschaft zu melden und peilte den Aufstieg in die Kreisklasse A an. Diesen erreichte man in der Spielzeit 1995. Im selben Jahr wurde wieder eine 2. Mannschaft aktiv und spielte in der Kreisliga C. Pünktlich zum 85 Jahr Jubiläum gelang der Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Bereits 1999 stieg man mit beiden Mannschaften wieder ab, wobei die 1. Mannschaft direkt den Wiederaufstieg erreichte.

Der SV nach der Jahrtausendwende

Nach einer Aufwendigen Renovierung des Sportplatzes stieg man 2005 wieder in die Kreisliga B ab. Schon in der darauffolgenden Spielzeit erreichte man den Wiederaufstieg. In der Spielzeit 2007/2008 wurde Ernst Thelen zum Ehrenmitglied ernannt. Für diese wurde keine 2. Mannschaft mehr gemeldet, diese wurde für die Saison 2009/2010 erneut gemeldet.

Jubiläen und Besonderheiten beim SV Teutonia Niedermerz

1953, ein Jahr nach dem Abstieg konnte sich das Dorfniedermerz durch das 40 Jahr Jubiläum des SV Teutonia Niedermerz erfreuen. Gefeiert wurde mit einem Festzug für welchen der Niedermerzer Trommelkorps und die Siebenbürger Kapelle reaktiviert wurden.

Zum 50 jährigen Jubiläum wurde erstmals der Amtspokal ausgespielt welcher der SV Siersdorf errang.

Im Jahr 1973 wurde mehreren Mitgliedern die goldene Verdienstnadel des Westdeutschen Fußballverbandes verliehen.

Seit 2019 steht der ehemalige Junior Reinhold Yabo des SV Teutonia Niedermerz bei Arminia Bielefeld unter Vertrag. Diesem wurde auch die Fritz-Walter Medaille in Silber, welche den Nachwuchsspieler des Jahres auszeichnet, verliehen. Seine ersten Jugendspiele machte Reinhold Yabo beim SV Teutonia Niedermerz und hat dort eine sehr gute Ausbildung genossen. Talent ist natürlich auch jede Menge vorhanden.

Der SV Teutonia Niedermerz heute

Für die A-Jugend wurde eine Kooperation mit Aldenhoven arrangiert. Weiterhin bleibt die 1. Mannschaft aktiv.