Damit hat niemand gerechnet: Jürgen Klopp geht zu Red Bull

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Zwischen 2001 und 2008 trainierte Jürgen Klopp die Mainzer und konnte sie von einer fußballerischen Bedeutungslosigkeit auf die internationale Bühne führen. Klopp hat gezeigt, mit Leidenschaft ist alles möglich. Leidenschaft war auch das Zauberwort bei Borussia Dortmund. Und zuletzt beim FC Liverpool. Deshalb wurde Klopp auch bejubelt, als er wieder kurzzeitig auf der Trainerbank in Mainz saß. Mitte September 2024 war Jürgen Klopp beim Heimspiel zwischen dem FSV Mainz 05 gegen Werder Bremen mit dabei, musste aber mitansehen, wie die Mainzer nach einem 1:2 als Verlierer vom Platz gingen. Jubel brauch auch aus, als er die Woche vor dem Spiel der Mainzer gegen Werder in Dortmund eine Übungseinheit am Trainingsgelände geleitet hat. Wie ihn die Fans empfangen hätten, wäre schon damals bekannt gewesen, dass Klopp ab 1. Jänner 2025 Teil der Red Bull Familie ist?

Für viele Fußballfans wird eine Welt zusammengebrochen sein

Ob Mainz, Dortmund oder Liverpool: Jürgen Klopp feierte überall Erfolge. Immer wieder wurde er in Verbindung mit der deutschen Nationalmannschaft gebracht. Viele Fans waren (und sich wahrscheinlich noch immer) überzeugt, er hätte aus der Elf wieder DIE Elf gemacht, die auch Titel gewinnt. Vor allem konnte man getrost auf die von Klopp trainierten Teams wetten: Die Mannschaften, die von Jürgen Klopp betreut wurden, waren durchwegs erfolgreich. Wer gerne auf Fußballspiele wettet, sollte bedenken, dass die Liste aller Wettanbieter für Deutsche lang ist. Aus diesem Grund sollte man im Vorfeld unbedingt einen Vergleich anstellen, bevor gewettet wird. Hier mit Blick auf die Quoten sowie Bonusangebote gerichtet. Nun kann aber nicht mehr auf ein Team von Jürgen Klopp gewettet werden. Denn Klopp ist nicht mehr Trainer, sondern wird ab 1. Januar 2025 seine Rolle als „Global Head of Soccer“ bei Red Bull antreten.

Jürgen Klopp soll am Sterbebett von Red Bull-Gründer Dietrich Matteschitz versprochen haben, in die Red Bull-Fußballfamilie einzusteigen. Der Mann, der zu 100 Prozent Fußball gelebt hat, soll sich nun dem Unternehmen anschließen, das in der Fußballwelt tatsächlich verhasst ist. Schließlich steht Red Bull bei den engagierten Fans für das absolut Böse im Fußball.

Red Bull in der Sportwelt: In erster Linie geht es um die Bewerbung der Marke

Natürlich weiß man auf der Südtribune des BVB, dass es sich um eine börsennotierte Aktiengesellschaft handelt, die einen Jahresumsatz von mehr als 600 Millionen Euro macht. Aber der Geschäftszweck des BVB ist und bleibt der Fußball. Bei RB Leipzig, dem Red Bull-Verein, der durch Millionenzuwendungen in die deutsche Bundesliga gebracht wurde und jetzt schon Stammgast in der Champions League ist, geht es jedoch nicht alleine um Fußball – es geht darum, die Marke Red Bull zu bewerben. Da kann sich das Team auch Rasenballsport Leipzig nennen – es bleibt trotzdem ein Verein der Marke. Schließlich hätte man wohl auch Red Bull Leipzig gewählt, wenn es nicht verboten wäre, Sponsoren im Klubnamen zu tragen.

Red Bull in der Sportwelt: In erster Linie geht es um die Bewerbung der Marke Ein simpler Trick, der letztlich auch ein Grund ist, warum Red Bull in der Fußballwelt verhasst ist. Ein weiterer Grund: die 50+1 Regel. Die Mehrheit der Stimmanteile der Spielbetriebsgesellschaften bleibt immer beim Verein. Setzt sich der Verein aber nur aus ein paar Mitgliedern zusammen, die eigentlich Funktionsträger sind, kann von einer Umgehung der Regel gesprochen werden.

Natürlich achtet man bei RB Leipzig darauf, dass eine ordentliche Bilanz vorgelegt wird. Aber das langfristige Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro wurde nicht über eine Bank bezogen, sondern direkt vom Mutterkonzern Red Bull. Dass man sich hier für eine kleine Ratenrückzahlung entschieden hat, mag auch nicht mehr überraschend sein. Mit diesen Mitteln ist es dann auch problemlos möglich, nach der Gründung 2009 von der Oberliga Nordost in die Champions League zu marschieren. Es geht nicht um Leidenschaft, sondern um gekauften Erfolg. Da passt doch Jürgen Klopp nicht ins Bild. Oder etwa doch?

Red Bull: Tradition ist nicht so wichtig wie die „Philosophie“

Traditionen und Traditionsvereine interessieren Red Bull nicht. So wurde im Jahr 2005, als beschlossen wurde, in die Fußballwelt einzusteigen, der österreichische Bundesligaklub Austria Salzburg übernommen – nachdem der Verein jahrelang in violetten Trikots spielte, erhielten die Feldspieler auf einmal rote Dressen. Die Marke ist letztlich wichtiger als eine jahrzehntelange Tradition.

Red Bull: Tradition ist nicht so wichtig wie die „Philosophie“ Mit Salzburg hat es begonnen – jetzt gibt es Filialen in Leipzig und New York sowie in Braganca. In England kooperiert man mit Leeds United und in Frankreich ist man an Paris FC dran. Und es werden wohl neue Standorte durch den „Global Head of Soccer“ entstehen. Schließlich geht es bei Red Bull auch um die „Philosophie“. Das hat unter anderem Ralf Rangnick gepredigt. Denn wenn alle Klubs der Red Bull-Familie denselben Fußball spielen, können die Spieler untereinander leichter von einem Red Bull-Team in das andere Team verschoben werden.

Ob Jürgen Klopp dazu beitragen kann, dass Red Bull mit anderen Augen wahrgenommen wird? Erfolge haben bislang nicht weitergeholfen: Konnte Red Bull Salzburg bereits 14 Mal die österreichische Meisterschaft gewinnen und mehrmals in die Champions League kommen, so ist die Fangemeinde klein – der Ruf in Österreich zudem sehr schlecht.

Jürgen Klopp übernimmt die Rolle des 2020 verstorbenen Gerard Houllier

Jürgen Klopp übernimmt die Rolle des 2020 verstorbenen Gerard Houllier Jürgen Klopp hat einen Vertrag bis zum Jahr 2030 abgeschlossen. „Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen“, so Klopp.

Aber was macht der neue „Global Head of Soccer“ eigentlich? Klopp übernimmt die Beraterrolle, analysiert und entwickelt Strategien für Klubs. In das Tagesgeschäft wird er sich nicht einmischen. Klopp soll hinter den Kulissen agieren. Zuvor war Gerard Houllier „Global Sports Director“ im Konzern. Sein Vertrag endete mit seinem Tod Ende 2020.

Was Houllier bei Red Bull als „Global Sports Director“ getan hat? Er überzeugte Dayot Upamecano von Salzburg nach Leipzig zu gehen; bei Naby Keita hatte er ebenfalls seine Finger im Spiel. Später ging Keita dann nach Liverpool. So ähnlich soll auch Klopp agieren: Mit seiner Art, Menschen zu überzeugen, soll er neue Spieler, die Talent haben, in den Red Bull-Kosmos ziehen.

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